Einführung:Die Entwicklung der Weltwirtschaft wurde während der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts von einer umfassenden Marktöffnung getragen. Der dadurch angestoßene ökonomische Prozess, die Globalisierung, hat nicht nur Wachstum und Wohlstand gebracht, sondern auch entwicklungspolitisch bedeutende Impulse gesetzt . Aus ökonomisch-empirischen Gesichtspunkten läuft dieser Prozess mit hoher Dynamik. Die politische Flankierung dieses Prozesses scheint hingegen ins Stocken geraten zu sein. Dies lässt sich durch verschiedenen Beispielen verdeutlichen,wie z.B. WTO und Investitionsfreiheit.
Beispiel Investitionsfreiheit: Der Weltbestand an ausländischen Direktinvestitionen ist auf fast 10 Billionen US-$ angewachsen. Die weltweiten grenzüberschreitenden Direktinvestitionen legten in den letzten 20 Jahren per annum um rund 14 Prozent zu. Rund ein Drittel der grenzüberschreitenden Direktinvestitionen fließen in Schwellen- und Entwicklungsländer. Das starke Wachstum der Weltwirtschaft hat eine seiner Grundlagen in liberalen Regelungen für Investitionen in den meisten Volkswirtschaften der Welt. Allerdings ist in der jüngeren Vergangenheit auch ein kritischer Trend zu einem neuen „Investitionsprotektionismus“ zu beobachten.In den vergangenen Monaten gab es mehrere prominente Fälle in verschiedenen Ländern, bei denen Übernahmeversuche ausländischer Unternehmen verhindert bzw. scharf kritisiert wurden. Dabei geht es beispielsweise um Dubai Ports World und CNOOC/Unocal in den USA, E.ON/Endesa in Spanien oder Danone/Pepsi und Suez/Gaz de France/ENEL in Frankreich. Im Hintergrund stehen stets Bestrebungen, bestimmte „strategische Industrien“ oder einzelne „nationale Champions“ vor ausländischen Übernahmen zu schützen. (Dr. Ludolf-Georg von Wartenberg, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Industrie,2007)